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Demenz - PrÀvention und Therapie durch Bewegung

Demenz - PrÀvention und Therapie durch Bewegung

Wie wirkt körperliche AktivitÀt bei Demenz?

Demenz ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das vor allem Àltere Menschen betrifft. Aktuelle Forschungen zeigen, dass körperliche AktivitÀt sehr positiv wirkt - sowohl in der PrÀvention, als auch in der Therapie.

RegelmĂ€ĂŸige Bewegung ist im Allgemeinen sehr wichtig, um der Entwicklung chronischer Erkrankungen entgegen zu wirken. Bei Demenz betrifft es nicht nur die PrĂ€vention (das Verhindern der Entstehung Erkrankung), sondern auch die weitere Behandlung bei bereits bestehender Demenz, um die Entwicklung von parallelen Erkrankungen und EinschrĂ€nkungen der LebensqualitĂ€t zu reduzieren oder zu verhindern.

Was ist Demenz?

Bei Demenz handelt es sich um eine kollektive Zusammenfassung von mehreren pathologischen ZustĂ€nden im Gehirn. Dazu gehören eine Reduzierung der mentalen (geistigen) Funktionen, emotionale Probleme und Schwierigkeiten die praktischen Aufgaben im Alltag zu bewĂ€ltigen. Demenz betrifft hauptsĂ€chlich Menschen ĂŒber 65 Jahren (95% aller FĂ€lle), aber auch jĂŒngere Personen können Demenz entwickeln.

Die verminderten geistigen Funktionen beginnen meist schleichend und entwickeln sich mit der Zeit. HĂ€ufige Symptome sind die BeeintrĂ€chtigung des KurzzeitgedĂ€chtnisses und der SprachfĂ€higkeit, sowie Schwierigkeiten beim Schreiben, ZĂ€hlen, Erkennen von Personen und Dingen, bei der Orientierung und bei der AusfĂŒhrung praktischer Aufgaben im Alltag. Auch soziale Funktionen und die Persönlichkeit verĂ€ndern sich, was sich darin zeigt, dass die Person sich isoliert und passiv wird. Emotionale Probleme und der Verlust von Hemmungen und Urteilsvermögen können ebenso auftreten wie Aggressionen.

Die Diagnose einer Demenz setzt voraus, dass die Symptome schwerwiegend genug sind, dass sie sich auf die tĂ€gliche Lebensweise auswirken und lĂ€nger als 6 Monate andauern. Bei bestimmten DemenzzustĂ€nden kann eine BeeintrĂ€chtigung der motorischen FĂ€higkeiten ein frĂŒhes Anzeichen sein, und in spĂ€teren Stadien können Schwierigkeiten beim Gehen, Sturzneigung, Probleme bei der SelbsternĂ€hrung und Inkontinenz auftreten. In der Mehrzahl der FĂ€lle zeigt die Demenz einen progressiven (fortschreitend entwickelnden) Verlauf und fĂŒhrt zu einer verkĂŒrzten Lebenserwartung.

Die Wichtigkeit von körperlicher AktivitĂ€t zur PRÄVENTION (Vermeidung der Entwicklung) VON DEMENZ

In den vergangenen Jahren wurden mehrere wissenschaftliche Studien durchgefĂŒhrt, die bestĂ€tigen, dass regelmĂ€ĂŸige körperliche AktivitĂ€t einen schĂŒtzenden Effekt gegen das Risiko der Entwicklung einer senilen Demenz hat. Unter seniler Demenz versteht man die hĂ€ufigste Form, von der vor allem Ă€ltere Personen betroffen sind.

Es konnte nachgewiesen werden, dass Personen die allgemein aktiver sind, ein geringeres Risiko haben als jene, die sich weniger bewegen. Wie intensiv diese AktivitĂ€t ist, spielt laut aktuellen Forschungsergebnissen eine untergeordnete Rolle - Hauptsache aktiv! Diese positiven Effekte konnten bis ins hohe Alter (ĂŒber 85 Jahre) beobachtet werden.

Die schĂŒtzende Wirkung von körperlicher AktivitĂ€t wird zusĂ€tzlich dadurch positiv unterstĂŒtzt, dass diese physische AktivitĂ€t hĂ€ufig zusammen mit mentalen und sozialen AktivitĂ€ten in Verbindung steht. Gemeinsames Aktivsein oder Aktivwerden ist also sehr wertvoll. Gleichzeitig steht ein gesunder, aktiver Lebensstil ganz deutlich fĂŒr den Schutz vor Faktoren, die sich negativ auf kognitive (mentale) Funktionen auswirken können. Neben der körperlichen AktivitĂ€t zeigt auch die ausgewogene Mischkost der mediterranen DiĂ€t prĂ€ventive Wirkungen.

Die Empfehlungen fĂŒr körperliche AktivitĂ€t zur PrĂ€vention von Demenz orientieren sich an den allgemeinen Richtlinien zur Gesundheitsförderung durch Bewegung. Das bedeutet, dass man an den meisten Tagen der Woche fĂŒr mindestens 30 Minuten aktiv sein sollte. Diese AktivitĂ€t kann auch aufgeteilt werden (zum Beispiel dreimal 10 Minuten). Neben dem Training des Herzkreislaufsystems (Ausdauertraining) sollte auch die Muskulatur trainiert werden (Krafttraining) . Sehr wertvoll ist zudem das Training der koordinativen FĂ€higkeiten. Als Ausgleich und um muskulĂ€re Dysbalancen zu vermeiden, wird regelmĂ€ĂŸiges Dehnen empfohlen. Es rentiert sich bereits in jungen Jahren aktiv zu werden, ist aber auch bei fortgeschrittenem Alter nie zu spĂ€t!

Sie möchten aktiv werden? Wir freuen uns immer, Sie bei uns im Gesundheitszentrum zu begrĂŒĂŸen!

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Die Wichtigkeit von körperlicher AktivitÀt BEI MENSCHEN MIT DEMENZ

Auch bei bereits bestehender Demenz hat körperliche AktivitĂ€t sehr wichtige Rollen. Vor allem zwei Bereiche stehen dabei im Fokus: Physische, soziale und emotionale Funktionen aufrecht erhalten, sowie das Verhindern von StĂŒrzen. Ältere Personen mit Demenz haben die gleichen BedĂŒrfnisse hinsichtlich körperlicher AktivitĂ€t wie Ă€ltere Personen ohne Demenz.

Körperliche AktivitĂ€t hat sehr positive physiologische, psychologische und emotionale Effekte. Jede Form der Bewegung kann hier unterstĂŒtzend wirken, vergleichbar mit unserem Beitrag "Bewegung im Alter" . Empfehlenswert ist die Kombination von verschiedenen Komponenten: Kraft, Ausdauer, Gleichgewicht/Koordination und Beweglichkeit - gemeinsam mit speziellem Training der Aufgaben des tĂ€glichen Lebens. Besonders das Koordinationstraining bringt sehr wertvolle Aspekte mit sich, da es durch das motorische Lernen die mentalen und emotionalen Bereiche fördert.

Bei PatientInnen mit schwerer Demenz werden spezielle Techniken angewandt, besonders hinsichtlich der Kommunikation beim Training.

Haben Sie Fragen? Bitte melden Sie sich sehr gerne bei uns! Wir unterstĂŒtzen Sie gerne bei Ihrem gesunden Lebensstil - sowohl im Bereich der Bewegung, als auch bei der ErnĂ€hrung.

Kontakt

Quellen:

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